Pfingstausflug nach Sachsen
Wie auch schon in den vorangegangenen Jahren zog es uns zu Pfingsten in guter Tradition wiedermal in Richtung Sachsen. Ziel war Stefan's und Elke's Pension "Am Bogendreieck" in Röderau.
Neben der Pflege unserer langjährigen Modellbahn-Beziehungen ging es diesmal auch um ganz konkrete Abstimmungen für die Teilnahme an der vom 11. bis 13.September stattfindenden Modellbahnausstellung der Glossener Modelleisenbahner. Am Sonntag führte unser Weg auch schnurstracks nach Glossen, wo wir und die von Heinz im Gepäck mitgeführte Kinderbahn schon erwartet wurden. Die Formalitäten der Ausstellung und die vorgesehene Größe unserer Anlage waren schnell geklärt und da der Rost schon heiß war, gab es keine Grund, auf ein ordentliches zweites Frühstück, oder ein frühes Mittagessen zu verzichten.
Neben den Besuchen bei den befreundeten Modellbahnern, lockt uns auch immer der vielfältige und umfangreiche Zugverkehr am Abzweig Zeithain / Röderau. Auch die Kultur kam nicht zu kurz, ein Besuch des Jagdschlosses Moritzburg rundete unseren Ausflug nach Sachsen ab, bevor es Dienstag Vormittag wieder gen Thüringen ging.
Gerade in Glossen angekommen wird schnell die Kinderbahn aufgebaut. Unter den wachsamen Augen von Rosi und Christine drehen die Jüngsten ihre ersten Runden.
Aufsteigen bitte, Knopf drücken, festhalten, es geht los!
"Besucheransturm" am Vormittag, 6 mal Suhl in Hellblau und 2 mal Röderau bevölkern die Freiflächen vor dem Glossener Modellbahnrevier. Da von den übrigen Gästen um diese Zeit noch nicht all zu viele den Aufstieg zum Steinbruch in Angriff genommen hatten, blieb reichlich Zeit zum Fachsimpeln.
Bei den Glossener Modellbahnfreunden dreht sich fast alles um den "Wilden Robert", wie die Döllnitzbahn im Volksmund auch genannt wird. Dieser Anlagenteil zeigt die Ortsdurchfahrt von Mügeln mit dem charakteristischen Turm der Kirche.
Bei ihrem letzten Besuch in Suhl war dieses Anlagenteil nicht mit vorgestellt worden. Aber was noch nicht war, kann ja noch werden.
Am Sonntagnachmittag machten wir mit Videokamera und Fotoapparat einen Abstecher zum Abzweig Zeithain an der Strecke Dresden - Leipzig. Hier binden die Strecken von Elsterwerda und von Falkenberg in die vorgenannte Linie ein.
Innerhalb von zwei Stunden fanden 14 Zugfahrten statt. Darunter auch der mit Lok 242 001-6 der Muldentalbahn Eisenbahnbetriebsgesellschaft bespannte Autozug.
Bei der "Bogendreieck-Gruppe" gibt es etwas Neues. Es ist das Hotel "Saxonia" direkt am Bahnhof Riesa gelegen. Einige von uns kennen dieses Haus noch aus vergangenen Zeiten, so zum Beispiel als Etappenort auf unserer in den 80-Jahren durchgeführten Exkursion nach Harachov. Der Blick aus dem "Balkonzimmer" auf die Strecke nach Dresden und den Riesaer Bahnhof ist also wieder möglich.
Das Wetter hat sich benommen und uns am Sonntag-Abend einen gemütlichen Grillabend gegönnt.
Bei Brätl vom neuen Grill und einem (man muss nicht immer alles aufschreiben) Bierchen vergeht der Abend wie im Flug. Inzwischen springen wir nicht mehr bei jedem vorbeifahrenden Zug auf. Man wird halt ruhiger. :-)
Sachsen hat halt viele Schmalspurbahnen. Von Radebeul nach Radeburg verkehrt die Lössnitztalbahn, sehr zur Freude der Fotografen am Pfingstmontag mit dampfgeführten Zug.
Im Bahnhof Friedewald Bad nimmt die 99 1789-9 Anlauf für die Fahrt nach Moritzburg.
Den Montagnachmittag widmeten wir wenigstens zum Teil der "Kultur". Ein ausgedehnter Spaziergang um den Moritzbuger Schlossteich mit Besuch des gleichnahmigen Jagdschlosses dienten zum "Stressabbau".
Moritzburg ade, wir sind wieder an den Gleisen und diesmal an der Trasse von Dresden nach Berlin. Auf Höhe des ehemaligen an der parallelen Trasse nach Leipzig gelegenen "Oberauer Tunnels" beziehen wir Stellung.
Das Signal zeigt Grün, nach kurzer Zeit rollt ein Containerzug nach Südeuropa die Rampe hinunter, im Abgang begegnet ihm ein IC nach Leipzig.
In der nachfolgenden Viertelstunde rollt Zug auf Zug an uns vorbei. Als wir gerade beim Einpacken sind (Es ist schon nach um Vier) kommt von Dresden her die Prima - Ellok E 37 508 mit einem Autotransportzug den Berg herauf.
Nach einem ebenfalls gemütlichen Pfingstmontagabend mit Thüringer Rostbratwurst ging es für mich ganz früh raus und zu Fuß ans Zeithainer Kieswerk. Nach Stefans Aussage sollte der Kieszug am Morgen kommen. Leider kam ich zu spät und die Rangierarbeiten waren schon abgeschlossen, aber ein Bild war der "Red-Tiger" dennoch wert.
J. Weiske
Veröffentlicht am 31.05.2015